München. Die Gegner der dritten Startbahn am Münchner Flughafen wollen mit einer Massenpetition an den Landtag ihre Forderung nach einem Stopp des Milliardenprojekts untermauern. Zum Start der Petition unter dem Motto "Gegendruck" hat das Aktionsbündnis AufgeMUCkt an diesem Samstag zu einer Demonstration auf dem Münchner Marienplatz aufgerufen. Das Bündnis rechnet mit Tausenden Teilnehmern. "5000 bis 7000 kommen auf jeden Fall", sagte Bündnis-Sprecher Anton Speierl am Mittwoch. Die Petition solle unter anderem an Infoständen ausgelegt werden.
Bei der Kundgebung wollen unter anderem der Vorsitzende des Bundes Naturschutz Bayern, Hubert Weiger, der grüne Landtagsabgeordnete Christian Magerl und der Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer sprechen. Auch der Fraktionschef der Freien Wähler im Landtag, Hubert Aiwanger, und Grünen-Fraktionschefin Margarethe Bause werden erwartet. Hans Well von der Gruppe Biermösl Blosn wird mit seiner Familie auftreten.
Die Münchner Grünen hatten in der vergangenen Woche ein Bürgerbegehren gegen die dritte Startbahn am Münchner Flughafen beschlossen. Damit es zu einem Bürgerentscheid kommt, müssen 27.000 Unterschriften zusammenkommen.
Gerade die Anwohner des Flughafens könnten nicht an dem Bürgerbegehren teilnehmen, begründete das Bündnis AufgeMUCkt die Petition. Denn die Freisinger und Erdinger Landkreise und die Stadt Freising sind anders als die Stadt München nicht Mit-Gesellschafter der Flughafen GmbH. Zwar habe eine Massenpetition nicht die bindende Wirkung eines Bürgerbegehrens, jedoch hätten Tausende von Unterschriften der Anwohner zumindest appellativen Charakter. Mit Blick auf die nächsten Wahlen könnten diese nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden.
Der Münchner Oberbürgermeister und SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2013, Christian Ude, hat bereits angekündigt, er werde das Ergebnis des Bürgerbegehrens akzeptieren - egal, wie es ausgeht. Ude befürwortet die geplante Start- und Landebahn. (dpa)