Start-ups schaden unserem Ruf
Start-ups wie Sennder stellen die traditionelle Logistikbranche gerne als konservativ, mit Stift und Fax agierend dar. Manche Medien nehmen das dankend auf. Junge Logistiker wie Philipp Doll (LTG) und Benedikt Roßmann (Ansorge) wollen Klarstellung.
Wie frustrierend ist ein Bericht wie im Handelsblatt über angeblich innovative Startups in der Logistik und die vermeintlich konservative Logistikbranche?
Benedikt Roßmann: Wir finden es grundsätzlich toll, dass sich in den letzten Jahren so viele innovative Unternehmen mit Logistik-Themen beschäftigen. Das macht uns auch Spaß, weil wir uns viel mit solchen Firmen beschäftigen und natürlich auch mit Start-ups sprechen. Hier und da gibt es durchaus gute Ansätze, die man übernehmen kann, oder man wird sogar selbst zum Kunden eines Start-ups. Schade ist nur, wenn sich einzelne Markt-Akteure dadurch versuchen abzusetzen, dass sie die etablierten Unternehmen hinstellen, als würden alle nur mit Stift, Papier und Faxgerät agieren wie im letzten Jahrtausend. Das entspricht einfach nicht der Realität. Mit so einer Aussage punktet man allenfalls bei einem ahnungslosen Finanzinvestor. Der denkt…