Heilbronn. Basis für diese Strategie ist der so genannte „CO2-Fußabdruck“, den das Unternehmen mit Unterstützung der Beratungsfirma ClimatePartner erarbeitet hat. Im Rahmen dieses Fußabdrucks wurden sämtliche Prozesse im Unternehmen auf ihre Klimarelevanz hin beleuchtet und die damit zusammenhängenden Emissionen berechnet, zuletzt rund 2900 Tonnen CO2 im Jahr. Dabei konnten Bereiche identifiziert werden, in denen Christ durch einen sparsamen und effizienten Umgang mit Energie die CO2-Emissionen vermindern kann. In Zusammenarbeit mit ClimatePartner ist das Unternehmen dabei, klimaneutrale Angebote wie etwa klimaneutrale Umzüge, Messeauftritte oder Logistikdienstleistungen zu entwickeln, die ab Frühjahr 2008 den Kunden angeboten werden. Als Maßnahmen wurden Ende 2007 rund 80 Fahrer im energiesparenden Fahren unterwiesen. „Bei den Transportemissionen sind uns leider mehr oder weniger die Hände gebunden. Denn über eine angepasste Fahrweise, intelligente Routenplanung oder Telematik-Lösungen hinaus können wir nur in begrenztem Maße Kraftstoff sparen. Deshalb sind wir dabei, auch unsere eigenen Prozesse – wie etwa Beschaffung, Energieverbrauch und Entsorgung – im Sinne des Klimaschutzes zu optimieren“, erklärt Maximilian Baur, Projektleiter bei Christ. Zu den Maßnahmen gehört deswegen auch Einsatz umweltfreundlicher Energien. So beziehen die Standorte Böblingen und Stuttgart seit letztem Jahr Ökostrom, Heilbronn soll 2009 folgen. Zudem wurden die herkömmlichen Lampen durch Energiesparlampen ersetzt. Dabei wurden auch kleine Maßnahmen nicht vergessen, wie etwa abschaltbare Steckerleisten, um den Stand-by-Verbrauch der Bürogeräte zu verhindern. Die Gabelstapler – allesamt elektrisch betrieben – werden nachts und nicht während der Spitzenzeiten aufgeladen. Darüber hinaus baut das Unternehmen seine Photovoltaik-Anlagen auf der Logistikhalle in Böblingen, den Firmendächern in Heilbronn, einer Schule in Bruchsal und einer Speditionshalle in Ravensburg aus, mit denen ab Frühjahr 2008 insgesamt 1,5 Megawatt Energie erzeugt werden. Damit produziert Christ mehr als doppelt soviel so genannten Öko-Strom, als das Unternehmen selbst verbraucht. Weitere Maßnahmen, wie etwa die Umstellung auf den Einsatz von Recyclingpapier und auf den Einkauf energiesparender Geräte, haben ebenfalls bereits dazu beigetragen, die CO2-Emsissionen zu senken. „Über diese ersten Ansätze hinaus werden wir in den kommenden Wochen und Monaten weitere Ideen umsetzen, wie etwa die Umstellung der Heizungen auf CO2-neutrale Systeme“, beschreibt Baur die nächsten Schritte. Um die Kunden in diesen Prozess aktiv einzubinden, bietet Christ künftig seine Dienstleistung systematisch auch klimaneutral an. Das heißt, dass sämtliche CO2-Emissionen, die etwa durch einen Umzug, den Versand eines Paketes oder den Bau eines Messestandes entstehen, durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.
Spedition Christ will CO2 um 25 Prozent senken
Mit verschiedenen Maßnahmen will die Andreas Christ Spedition und Möbeltransport (Logistik, Umzüge, Messebau) ihre CO2-Emissionen in den kommenden Jahren um mindestens 25 Prozent vermindern.