Kiel/Nettelsee. Der Ausbau der Bundesstraße 404 zur Autobahn A 21 zwischen Kiel und Bargteheide geht voran. Gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU), setzte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) am Montag den symbolischen ersten Spatenstich zum Bau des 6,2 Kilometer langen Autobahn-Teilstücks zwischen Nettelsee und Klein Barkau (Kreis Plön). Der neue Abschnitt soll 2022 fertig sein.
Die Kosten liegen bei 65,5 Millionen Euro. „Die Strecke wird für alle Menschen, die täglich nach Kiel zur Arbeit fahren, auch ein erhebliches Stück sicherer“, betonte der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, Torsten Conradt.
A 21 wächst Stück für Stück
„Die A 21 ist schon jetzt neben der A 7 und der A 23 eine der zentralen Mobilitätsachsen im Land, von deren Ausbau nicht nur unsere täglich rund 17.000 Berufspendler auf dieser Strecke profitieren werden, sondern vor allem auch unsere Urlaubsgäste und unsere Wirtschaft“, sagte Buchholz. Ferlemann betonte, mit dem neuen Abschnitt werde die Fahrzeit zwischen den Wirtschaftsräumen Kiel, Bad Segeberg und Bad Oldesloe kürzer – und damit die Bedeutung der A 21 als Nord-Süd-Achse größer. „Damit stärken wir nicht nur die Region, sondern auch den Standort Deutschland“, sagte Ferlemann.
Auf 50 Kilometern ist die ehemalige B 404 zwischen der A 1 bei Bargteheide und Löptin bereits zur A 21 ausgebaut. Wann die A 21 bis nach Kiel hineinführen wird, ist aber weiter unklar. Zwischen Kiel und Löptin fehlen noch 14,5 Kilometer Autobahn. Mit dem neuen Abschnitt wird diese Strecke weiter verkürzt.
Mehrere Bauprojekte in Schleswig-Holstein
Während es bei der A 21 ebenso wie auf der Autobahn 7 in Schleswig-Holstein voran geht und kräftig gebaut wird, herrscht Stillstand bei der Küstenautobahn A 20. „Sie ist nicht nur eines der größten Autobahnprojekte aktuell in Deutschland, sondern auch das ökologisch sensibelste Infrastrukturvorhaben“, sagt Verkehrsminister Buchholz.
Gemeinsam mit der von Bund und Ländern getragenen Projektgesellschaft Deges sei er in Gesprächen mit Naturschutzverbänden, „um vielleicht doch noch die Klagen abzuwenden“. Bei der Deges sieht Buchholz das Projekt in guten Händen. „Nicht zuletzt, weil die Länder ab 2021 ohnehin nicht mehr für Autobahnen zuständig sein werden, sondern dies die Aufgabe der neuen Bundesinfrastrukturgesellschaft IGA sein wird.“ Bund und Land zeigten bei A 7 und A 21, „dass es mit dem Infrastrukturausbau durchaus vorangeht“. (dpa/jt)