-- Anzeige --

Sparprogramme bei Bosch

20.01.2025 14:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Blick auf die Werkseinfahrt von Bosch am Standort in Stuttgart-Feuerbach
Seit gut einem Jahr kündigt der Technologiekonzern Bosch immer wieder an, Stellen zu streichen
© Foto: Bosch

Bis Ende 2032 könnten bei Bosch viele Jobs wegfallen. Der Großteil davon in der Zuliefersparte. Wie begründet der Bosch-Chef die Sparprogramme?

-- Anzeige --

Bosch-Chef Stefan Hartung stimmt die Belegschaft auf weitere Sparrunden ein. Im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Samstag sagte er: "Es wird weitere Sparprogramme geben - einfach deswegen, weil bis 2030 noch einmal eine große Verschiebung im Bereich des Antriebsmixes im Automobilbau auf uns zukommt." Dieser Wandel in den nächsten fünf, sechs, sieben Jahren sei unvermeidlich, weil er struktureller Natur sei. Quantifizieren könne er die Arbeitsplatzverluste allerdings noch nicht. 

Die für Bosch untypisch heftigen Proteste der Arbeitnehmervertretung gegen die Abbau-Pläne stoßen bei Hartung auf Verständnis. "Richtig ist, dass wir die Sozialpartnerschaft bei Bosch bislang noch nie mit einem solchen Stellenabbau belasten mussten", sagte Hartung. Es sei klar, dass man keinen Jubel der Arbeitnehmer erwarten dürfe, wenn man einen Stellenabbau plane. Aber damit müsse man leben, entscheidend sei, dass man sich am Ende zusammensetze und einen Weg finde. 

Seit gut einem Jahr kündigt der Technologiekonzern immer wieder an, Stellen zu streichen. Bis Ende 2032 könnten bei Bosch weltweit mehr als 12.000 Jobs wegfallen. In Deutschland sind gut 7000 Stellen betroffen. Der Großteil davon entfällt auf die Zuliefersparte. Aber auch in anderen Bereichen wie der Werkzeugsparte sollen Stellen gestrichen werden. An mehreren deutschen Bosch-Standorten gab es zuletzt Proteste gegen die Abbaupläne. Die Autoindustrie steckt angesichts der schwachen Konjunktur in der Krise und leidet unter der mauen Nachfrage - vor allem nach E-Autos. 

Gegen Verbrenner-Aus in der EU im Jahr 2035

Hartung wendet sich gegen ein Verbot von konventionellen Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 und fordert eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen Abgas-Regeln für Autos. "Ich bin für eine Revision der gesamten Regulierung. Ein hartes Verbot von Verbrennern im Jahr 2035 wird auf der Konsumentenseite große Verwerfungen nach sich ziehen."

Der Bosch-Chef plädiert auch für Änderungen Blick auf die im Jahr 2025 drohenden Strafzahlungen für Autohersteller, falls die Gesamtemissionen der verkauften Fahrzeuge nicht den von Europäischen Union vorgeschriebenen Flottengrenzwerten entsprechen. "Es ist gefährlich, wenn wegen der Flottengrenzwerte Automobilhersteller in Europa Strafen zahlen müssen, während an anderer Stelle in der Welt Hersteller Subventionen erhalten. Das ist eine Gefahr für die europäische Automobilindustrie."

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Bosch

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.