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Spanien stoppt Privatisierung von Flughäfen

23.01.2012 17:37 Uhr
Spanien stoppt Privatisierung von Flughäfen
Die neue konservative Regierung will nicht mehr privatisieren
© Foto: Fotolia/Huebi

Gebote zu niedrig: Regierung sagt Verkauf der Flughäfen in Madrid und Barcelona ab

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Madrid. Spanien hat die geplante Privatisierung der Flughäfen in Madrid und Barcelona gestoppt. Der im vorigen Jahr eingeleitete Bieterwettstreit um die Betriebskonzessionen sei abgesagt worden, gab Verkehrsministerin Ana Pastor am Montag in Madrid bekannt.

Dies sei nicht der richtige Moment für eine Privatisierung, hieß es zur Begründung. Die eingegangenen Gebote seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Am Betrieb der Großflughäfen Madrid-Barajas und Barcelona-El Prat hatten unter anderem der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und der Siemens-Konzern Interesse bekundet. Fraport stieg später aus dem Wettstreit aus, weil das Unternehmen den von Spanien verlangten Preis für überzogen hielt.

Die vorige Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hatte die Privatisierung 2011 eingeleitet, weil sie eine Milliardensumme in die Staatskasse des von der Finanzkrise gebeutelten Landes bringen wollte. Insgesamt sieben Konsortien meldeten Interesse an. Spanien hatte neben einem Einmalpreis von 3,7 Milliarden Euro für den Betrieb von Madrid-Barajas und 1,6 Milliarden Euro für Barcelona-El Prat jährliche Gebühren von 20 Prozent der Flughafeneinnahmen verlangt.

Die Privatisierung hätte nach den Worten der Ministerin die Konkurrenz zwischen den Flughäfen in Madrid und Barcelona belebt. Es sei jedoch wichtiger, beide Airports zu stärken, damit sie im Wettbewerb mit den großen Flughäfen in anderen europäischen Ländern bestehen könnten, sagte Pastor.

Die neue Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy wolle nun die Position der Flughafenbehörde AENA stärken, der alle größeren Airports unterstellt sind. In einer späteren Phase solle die AENA privaten Anlegern geöffnet werden. Wann und in welcher Form das geschehen soll, sagte die Ministerin nicht. (dpa) 

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