Berlin. Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr am Anti-Piraten-Einsatz vor der Küste Somalias. Am Donnerstag hat der Bundestag die Beteiligung deutscher Soldaten an der EU-Mission „Atalanta“ verlängert. Die Stärke der Einsatzkräfte wurde leicht reduziert. Statt 1400 dürfen künftig nur noch höchstens 1200 Bundeswehr-Soldaten entsandt werden. Momentan sind aber ohnehin nur rund 370 deutsche Soldaten an der Mission im Indischen Ozean beteiligt, um dort die für den Welthandel wichtigen Seewege zu sichern. Die Aktion läuft seit dem Jahr 2008.
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Niels Annen, wertet die Mission als Erfolg. Die Zahl der Piratenangriffe sei inzwischen auf einen Tiefststand gesunken. Jan van Aken von der Linken betonte jedoch, der Rückgang der Piratenangriffe sei vor allem auf die privaten Sicherheitskräfte zurückzuführen, die die Reeder auf ihren Schiffen einsetzen.
Die Linksfraktion stimmte gegen eine Mandatsverlängerung, die Grünen enthielten sich der Stimme. Sie bemängelten vor allem die Möglichkeit, dass die beteiligten Marinesoldaten auch an Land eingesetzt werden. (kitz)