Wien. Die Slowenischen Eisenbahnen (SZ) präsentieren sich ab September dieses Jahres mit einer neuen Organisation: Geschaffen wird eine Holding mit darunter agierenden Gesellschaften mit beschränkter Haftung. In diesen Gesellschaften werden die Geschäftsbereiche Infrastruktur, Personenverkehr und Güterverkehr einzeln abgebildet, erklärte Igor Hribar, Generalsekretär der Slowenischen Eisenbahnen im Gespräch mit der VerkehrsRundschau in Wien.
In der Infrastruktur GmbH wird künftig die Verkehrsleitung und Instandhaltung der Infrastruktur, die Verwaltung der Bahnhöfe sowie verschiedene Dienstleistungen angesiedelt. In den beiden anderen GmbH wird das Güter- und Personenverkehrsgesellschaft gemanagt.
Rund 70 Prozent ihres Geschäfts im Güterverkehr macht die SZ international, 30 Prozent macht der nationale Verkehr aus. Daher liegt der Fokus ganz klar im Transitgeschäft zwischen Deutschland und den Balkan-Staaten, aber auch zwischen Kroatien, Serbien, Ungarn, Österreich nach Slowien und Italien. In Mazedonien wurde eine Tochtergesellschaft gegründet und in Österreich will ab 2012 auch in Eigenregie unterwegs sein.
Der Hafen Koper ist ein großer Volumenbringer, rund 50 Prozent des gesamten SZ-Gütergeschäfts läuft zum oder kommt vom Hafen Koper. Die Liberalisierung ist in Slowenien sichtbar durch den Markteintritt von Rail Cargo Austria und Adria Transport. Diese beiden Mitbewerber haben ebenfalls den Hafen Koper im Visier. „Das müssen wir zur Kenntnis nehmen, wenngleich wir deren Aktivitäten sensibel beobachten", so Hribar. SZ ist mit 93 Prozent Platzhirisch im Güterverkehr; die Mitbewerber haben rund sieben Prozent vom Cargo-Kuchen. (mf)