Brüssel. Am Rande der EU-Verkehrsministerratssitzung in Luxemburg haben letzte Woche sieben Mitgliedstaaten der Union die Schaffung des Bahnfracht-Korridors Nr. 7, des sogenannten Orient-Korridors, auf den Weg gebracht. Vertreter Österreichs, Bulgariens, Tschechiens, Griechenlands, Ungarns, Rumäniens und der Slowakei unterzeichneten ein Memorandum of Unterstanding über die Gründung des Verwaltungsrates für den neuen Frachtkorridor, in dem vor allem die Infrastruktur-Manager der beteiligten Staaten eng zusammenarbeiten sollen.
Der Orient-Korridor, in dem die Kooperation mit Donnerstag, dem 16. Juni, offiziell beginne, solle bis 2013 voll operationell sein, sagte der ungarische Infrastrukturminister und derzeitige EU-Ratspräsident Pál Völner. Dies sei allerdings nur ein erster Schritt: Langfristig solle durch das Korridorkonzept der EU eine neue Art von Infrastrukturgeschäft entwickelt werden, das marktorientierte, flexible und qualitativ hochstehende Dienste anbiete, sagte Völner.
Auch EU-Verkehrskommissar Siim Kallas sprach von „einem grundlegenden und wichtigen Konzept": Wenn die Schiene den Wettbewerb mit der Straße bestehen wolle, dann müsse ein reibungsloser Betrieb der Bahnen sichergestellt werden, sagte der Kommissar. (tof)