Brüssel. Die EU, China und die USA wollen bei der Regulierung der Linienschifffahrt enger zusammenarbeiten. Auf einer Konferenz der Wettbewerbsbehörden dieser Länder wurde am Donnerstag in Brüssel vereinbart, die Entwicklung der Branche genau zu beobachten, in der die globalen Akteure immer enger kooperieren.
Die Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden seien entschlossen, sich gegenseitig über die Entwicklung zu informieren, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die nach der Konferenz in Brüssel veröffentlicht wurde. „Wir haben gemeinsame Schwerpunkte unserer Arbeit identifiziert und werden unseren konstruktiven Dialog fortsetzen.“
Der Dachverband der europäischen Verlader (European Shippers Council ECC) begrüßte die Zusammenarbeit der drei größten Wirtschaftsgebiete der Erde bei der Überwachung des Wettbewerbs in der Handelsschifffahrt. Die Entwicklung hin zu einem Monopol der vier größten Allianzen mache eine Neuausrichtung der Wettbewerbspolitik und neue Instrumente zur Sicherung des Wettbewerbs nötig, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes. Nach den Berechnungen des ESC erreicht der größte transatlantische Reederverbund G6 einen Marktanteil von 45 Prozent auf den transatlantischen Routen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten.
Die Verlader sehen in dieser Entwicklung erhebliche Risiken für das Transportangebot, längere Transitzeiten und ein „willkürliches Kapazitätsmanagement“. (tw)