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Scheuer will NEAT-Zulaufstrecken stärken

23.05.2019 10:35 Uhr
Andreas Scheuer
Verkehrsminister Scheuer hat eine Ministererklärung zu den Zulaufstrecken der NEAT unterzeichnet
© Foto: Michael Kappeler/dpa/picture-alliance

Gemeinsam wollen Deutschland und die Schweiz mehr Kapazitäten für den Schienengüterverkehr schaffen, bis die Rheintalstrecke zwischen Basel und Karlsruhe ausgebaut ist.

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Leipzig. Die Schweizer Bundesrätin Simonetta Sommaruga und der deutsche Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) haben am Mittwoch, 22. Mai, eine Ministererklärung zu den Zulaufstrecken der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) unterzeichnet. Die Vereinbarung bezweckt, mehr Kapazitäten für den Schienengüterverkehr zu schaffen, bis die Rheintalstrecke zwischen Basel und Karlsruhe auf vier Spuren ausgebaut ist.

Die zwei Minister trafen am Rande des Weltverkehrsforums (International Transport Forum, ITF) in Leipzig zusammen. Dabei unterzeichneten sie eine Ministererklärung zu den NEAT-Zulaufstrecken in Deutschland. Zu den konkreten Maßnahmen, die darin enthalten sind, gehören zum einen kleinere Ausbauten der Infrastruktur (beispielsweise im Knoten Offenburg), zum anderen Verbesserungen bei der Abwicklung des Güterverkehrs, etwa beim Wechsel des Lokpersonals.

„Der Schienengüterverkehr ist das Rückgrat unseres Transportsystems. Um den Güterverkehr noch attraktiver, sauberer und klimafreundlicher zu machen, arbeiten wir eng zusammen mit unseren europäischen Partnern. Besonders die Neue Eisenbahn-Alpentransversale spielt eine zentrale Rolle. Bis die Strecke zwischen Karlsruhe und Basel vierspurig ausgebaut ist, haben wir mit der Schweiz zahlreiche Maßnahmen vereinbart“, erklärte Verkehrsminister Scheuer.

Qualität und Pünktlichkeit des Schienengüterverkehrs sollen erhöht werden

Der Schienengüterverkehr stand auch bei einem weiteren Treffen im Anschluss im Mittelpunkt: Vertreter der Bahn-Korridorländer Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, der Niederlande und der Schweiz erörterten gemeinsam mit EU-Kommission, Bahngesellschaften und Infrastrukturbetreibern, wie die Qualität und Pünktlichkeit des Schienengüterverkehrs erhöht werden können. Bundesrätin Sommaruga wies darauf hin, dass alle Akteure – Bahnen, Verlader, Terminal- und Infrastrukturbetreiber – ihre Verantwortung wahrnehmen müssen.

Am Treffen wurde auch über die Umsetzung der Maßnahmen gesprochen, die nach der Unterbrechung der deutschen Rheintalstrecke bei Rastatt 2017 beschlossen worden waren. Fortschritte gibt es zum Beispiel bei den Sprachvorschriften für Lokführer oder der Festlegung von Umleitungsplänen, falls es zu weiteren internationalen Störungen kommt.

Gegenwärtig wird zudem an den Voraussetzungen gearbeitet, damit Güterzüge auf den Nord-Süd-Korridoren durchgehend mit einheitlichen Zuglängen, Zugsicherungssystemen und Lokomotiven verkehren können. Auf europäischer Ebene laufen zudem Arbeiten für einheitliche Rollmaterial-Zulassungen. (tb)

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