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Schärfere CO2-Vorgaben: Scheuer fordert Autobranche zum Handeln auf

19.12.2018 10:41 Uhr
Andreas Scheuer
Bundesverkehrsminister Scheuer erwartet von den deutschen Fahrzeugherstellern, dass sie die strengeren CO2-Vorgaben erfüllen
© Foto: Michael Kappeler/dpa/picture-alliance

Der Bundesverkehrsminister erwartet von den Fahrzeugherstellern, dass sie ihre Strategien ändern, um die künftigen Grenzwerte für den Kohlendioxid-Ausstoß bei neu zugelassenen Autos und leichten Nutzfahrzeugen einzuhalten.

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Berlin. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Fahrzeugindustrie angesichts verschärfter Klimaschutzvorgaben der EU zum Handeln aufgefordert. Scheuer sprach von einer „großen Herausforderung“. Er sagte der „Deutschen Presse-Agentur“ in Berlin: „Da wird es auch eine Veränderung von Strategien geben müssen.“

Bis 2030 soll die Automobilbranche nach einer Einigung von Vertretern aus Mitgliedstaaten, Europaparlament und EU-Kommission die Emissionen des Treibhausgases CO2 bei Neuwagen im Schnitt um 37,5 Prozent absenken - gegenüber dem für 2021 angepeilten Niveau. Die Bundesregierung wollte eigentlich nur eine Minderung von 30 Prozent.

Volkswagen kündigt Elektro-Offensive an

VW-Konzernchef Herbert Diess hatte als Reaktion ein noch weitergehendes Umbauprogramm für den Konzern in Richtung E-Mobilität angekündigt. Mit der Verschärfung des Flottenziels müsse der Konzern den Anteil der E-Autos am Gesamtabsatz bis 2030 auf über 40 Prozent hieven.

Scheuer sagte, die „ideologisch Geprägten“ seien bei einer Senkung der CO2-Emissionen bis 2030 bei 50 Prozent gestartet, jetzt sei eine Verringerung von 37,5 Prozent herausgekommen. Dies zeige aber auch, „dass wir bei der ganzen CO2-Diskussion für die Abmilderung dieser Diskussion den sauberen Diesel in unserem Mobilitätskonzept weiterhin brauchen“.

Die deutsche Automobilbranche ist auf den Diesel angewiesen, wenn sie die CO2-Ziele erreichen will. Diesel stoßen bei gleicher Motorleistung weniger CO2 aus als Benziner. Die Diesel-Neuzulassungen sind aber wegen des Abgasskandals und drohender Fahrverbote in großen Städten auf Talfahrt.

Scheuer sagte mit Blick auf das Agieren der Fahrzeugbauer in der Dieselkrise: „Und da empfehle ich das Jahr 2019 vor allem für die deutschen Hersteller als ein Jahr, um Vertrauen zurückzugewinnen und Image wieder aufzubauen, vor allem bei den Hunderttausenden von Dieselkunden.“ (dpa/ag)

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