-- Anzeige --

Scandlines bezweifelt Rentabilität der Fehmarnbeltquerung

01.07.2015 11:14 Uhr
Scandlines bezweifelt Rentabilität der Fehmarnbeltquerung
Für den Fährbetreiber Scandlines ist die feste Querung eine direkte Konkurrenz
© Foto: Scandlines

Laut einer Studie im Auftrag der Fährreederei ist das Preismodell für die feste Tunnelquerung nicht tragfähig.

-- Anzeige --

Berlin. In der Debatte über den Bau des Fehmarnbelttunnels zwischen Deutschland und Dänemark hat der Fährbetreiber Scandlines einen erfolgreichen Betrieb der Querung bezweifelt. Das Unternehmen hat eine Auftragsstudie von DIW Econ, dem Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, präsentiert, in der das Finanzierungskonzept in Frage gestellt wird.

Maut für Tunnel ist laut DIW Econ zu teuer

Dabei geht die Expertise von einer Lkw-Maut in Höhe von 267 Euro pro Fahrzeug und 65 Euro für Pkw (jeweils nur Hinfahrt) aus. Diese seien die „Listenpreise“ aus dem Planfeststellungsantrag, erläuterte DIW-Vertreter Ferdinand Pavel. Bei dieser Mauthöhe sei damit zu rechnen, dass die Nutzer auf die Fähre auswichen.

Falle die Maut hingegen deutlich niedriger aus, etwa 160 bis 180 Euro für Lkw, könnten der Tunnel nicht wirtschaftlich betrieben und die Baukosten des Großprojekts nicht finanziert werden. Dem Vernehmen nach gewährt Scandlines, das vier Fähren auf der Strecke betreibt, Speditionen erhebliche Preisnachlässe für die Überfahrt. Pavel verwies darauf, dass Lkw-Fahrer die ca. 45 Minuten dauernde Überfahrt mit der Fähre in die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit integrieren könnten.

Unterdessen wurde bekannt, dass Dänemark, der Hauptfinanzier des Tunnels, offenbar mit deutlich weniger Mitteln der EU auskommen muss als geplant. „Wir bekommen nur die Hälfte der EU-Unterstützung“, sagte der neue Verkehrsminister Hans-Christian Schmidt. Danach erhält Dänemark für den Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen 2016 und 2019 einen Zuschuss von knapp 4,4 Milliarden Kronen (589 Millionen Euro). „Uns werden mehr als vier Milliarden Kronen fehlen“, betonte Schmidt an seinem ersten Arbeitstag. (jök)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Verkehrsinfrastruktur Bau

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.