Borgstedt/Schacht-Audorf. Spätestens bis zum 30. November soll der Verkehr über die derzeit für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrte Rader Hochbrücke bei Rendsburg wieder normal rollen können. „Wir sind auf der Zielgeraden“, sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) am Dienstag bei einem erneuten Besuch an der Brückenbaustelle in Borgstedt. Nach vier Monaten Bauzeit sollen Ende kommenden Monats sowohl die Sanierung der Pfeiler als auch die Instandsetzung der Fahrbahnübergänge zwischen Brücke und Rampen abgeschlossen sein.
Mittlerweile seien alle 28 Brückenpfeiler mit Stahlkorsetts ummantelt und 18 Brückenpfeiler fertig betoniert, sagte der Minister. Im kommenden Jahr müssen an den Stahlgurten der Brücke zwar noch
Rostschutz- und andere Restarbeiten vorgenommen werden, sie sollen aber keine Auswirkungen auf den Verkehr auf der Brücke haben. Die Sanierung der maroden Brückenpfeiler kostet rund 2,7 Millionen Euro. Ursprünglich war mit einer Summe von mehr als einer Million Euro gerechnet worden. Allerdings habe allein die angesichts der großen Schäden notwendige Stabilisierung der 28 Pfeiler mit Stahlgurten bereits etwa 1,5 Millionen Euro gekostet, sagte Meyer. Die gesamte Summe werde vom Bund finanziert.
Nach der akuten Sanierungszeit soll nun ein Gutachten klären, wie die Gesamtlebensdauer des gut 40 Jahre alten Bauwerks noch sein wird. „Von diesem Ergebnis wird abhängen, wie zügig wir gemeinsam mit dem Bund in die Vorplanungen für ein Ersatzbauwerk der Rader Hochbrücke einsteigen“, sagte der Minister. Den ursprünglichen Planungen zufolge sollte die Brücke 80 bis 100 Jahre halten. (dpa)