Essen/Bremen. Im März ist der Containerumschlag-Index des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) wie erwartet deutlich zurückgegangen. Nach dem im Februar durch Sonderfaktoren stark überhöhten Niveau erreichte er im März wieder den Januar-Wert von 119,1.
Grundtendenz bleibt positiv
Die ISL-Experten halten daher die Quartalsdurchschnitte für aussagekräftiger. Danach lag der Index im ersten Quartal mit 120,9 leicht über dem Wert des vierten Quartals 2014 (120,6). Dies weist auf einen in der Grundtendenz moderat aufwärts gerichteten Welthandel hin. Die aktuelle Schnellschätzung für März stützt sich auf Angaben von 34 Häfen, die rund 68 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Der RWI/ISL Containerumschlag-Index wurde mit Veröffentlichung der Angaben für März turnusmäßig überarbeitet. Sechs neue Häfen sind nun Teil des Index: Callao (Peru), Nhava Sheva (Indien), Ashod und Haifa (beide Israel), Osaka (Japan) und Colombo (Sri Lanka). Statt des Hafens von Seattle ist nun die Allianz der Häfen Seattle und Tacoma im Index vertreten.
Außerdem wurde der Index wegen der besseren Vergleichbarkeit auf das Jahr 2010 umbasiert, teilten die Institute mit. Nach der Erweiterung gehen nun Daten von 81 Häfen in den Index ein, die zusammen gut 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags tätigen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. (diwi)