Kiel. Nach der Sperrung der polnischen Grenze für russische Lkw stauen sich viele Lastwagen derzeit im Kieler Hafen. „Bei uns treffen täglich etwa 50 zusätzliche Lastwagen ein”, sagte Seehafen-Sprecher Ulf Jahnke am Freitag. Viele Spediteure suchen derzeit andere Routen in Richtung Russland. Am Freitag warteten im Kieler Ostufer-Hafen deshalb etwa 100 russische Trucks auf eine Fährpassage von Kiel aus in Richtung Klaipeda (Litauen). Die Abfahrten am Freitag und Samstag sind aber traditionell bereits gut gebucht.
Bislang hat die Reederei DFDS Seaways sechs Abfahrten pro Woche angeboten. „Wegen der aktuellen Situation ist für Sonntag eine Extra-Abfahrt geplant”, sagte Jahnke. Das Schiff bietet Platz für 150 Trucks. Jahnke spricht von einer „intensiven, aber keiner krisenhaften Situation” im Kieler Hafen. Es gibt eine Warteliste für russische Lkw. Sie stehen auf einer zusätzlich eingerichteten Stellfläche. „Wir haben für sie Extra-Stellplätze geschaffen”, führt er an. (dpa/sno)