Hamburg. Mehr Personal, Transparenz und Kommunikation: Mit zahlreichen Maßnahmen will die rot-grüne Regierungskoalition die Baustellen-Koordinierung in Hamburg verbessern. Zudem solle geprüft werden, ob auf Baustellen verstärkt im Mehrschichtbetrieb gearbeitet werden könne, beschloss die Hamburgischen Bürgerschaft am Mittwoch.
Die Bürger sollten künftig früher über Baustellen informiert werden, sagte der neue Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) in seiner ersten Rede vor den Abgeordneten. Doch ohne Baustellen sei es nun einmal nicht möglich, die Infrastruktur in Ordnung zu bringen.
CDU: „Erhebliche Defizite“ beim Bau-Management
Zuvor hatte die CDU dem Senat „erhebliche Defizite“ beim Management vorgeworfen. „Die Planung und Koordinierung der Straßenbaustellen sind das Sorgenkind der Hamburger Verkehrspolitik“, kritisierte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Dennis Thering. „Ob baustellenbedingte Stauinfarkte in Zukunft verhindert werden, ist die Messlatte für den neuen Verkehrssenator.“ Das nun vorlegte Konzept von SPD und Grünen packe das Übel nicht an der Wurzel.
Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Dorothee Martin, betonte: „Wir haben in Hamburg bei Regierungsantritt einen gewaltigen Sanierungsstau vorgefunden, den wir seit 2011 sukzessive abarbeiten.“ Thering wies das zurück: Der Senat solle endlich aufhören, das Märchen zu erzählen, an der aktuellen Lage seien Versäumnisse der CDU-geführten Senate schuld. (dpa/stm)