Rostock. Der Rostocker Überseehafen hat seinen Umschlag im Jahr 2016 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert und damit seine Stellung als größter deutscher Ostseehafen ausgebaut. Brutto seien 26,8 Millionen Tonnen umgeschlagen worden, nur 2008, also vor der Weltwirtschaftskrise 2009, sei ein besseres Ergebnis erzielt worden, sagte Hafen-Geschäftsführer Gernot Tesch am Freitag. Vor allem in den tonnenintensiven Hauptgutarten Flüssig- und Schüttgut sowie Fähr- und RoRo-Güter seien bemerkenswerte Zuwächse erzielt worden.
Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) hat der rückläufige Holzumschlag dagegen im Jahr 2016 für ein Umschlagminus von rund 14 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 gesorgt. Der Mitteilung des RFH zufolge wurden insgesamt 1,15 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit 586 000 Tonnen sei 2016 ein Drittel weniger Holz über die Kaikante gegangen. Ursache ist nach Angaben von RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel das anhaltend große Angebot von preisgünstigem Holz im Binnenland. „Das hat über das gesamte Jahr die Einfuhr von Rundholz gedrosselt.“
Trotzdem habe der RFH zum vierten Mal in Folge die Marke von einer Million Tonnen überschreiten können. Der Hafen habe somit seinen Platz in der ersten Riege der Seeumschlagplätze in Mecklenburg-Vorpommern untermauern können. Das Defizit bei Holz konnte laut Knispel zum Teil durch einen starken Anstieg beim Umschlag von Düngemitteln kompensiert werden. Bei den Massengütern wurde mit 531.000 Tonnen ein Rekord erzielt. (dpa/ag)