Gelsenkirchen. Der Logistikkonzern Rhenus will die Aktivitäten der Logistikgruppe Loxx rückwirkend zum 1. Januar 2021 übernehmen und damit seine Aktivitäten in Deutschland und Europa ausbauen. Wie der Logistikdienstleister am Donnerstag mitteilte, müssen die Kartellbehörden dem Kauf noch zustimmen. Es geht neben der Holding am Stammhaus in Gelsenkirchen um fünf operative Standorte, die am Hauptsitz, in Pleidelsheim bei Stuttgart sowie in den polnischen Städten Warszawa, Poznań und Katowice beheimatet sind
Loxx ist geprägt von einer internationalen Ausrichtung mit Fokus auf grenzüberschreitende Stückgut- und Ladungsverkehre. Innerhalb Deutschlands fokussiert sich der inhabergeführte Logistikdienstleister insbesondere auf die Region Rhein-Ruhr. Das Unternehmen hat eine hohe Osteuropa-Affinität. „Die Standorte der Loxx-Gruppe bilden aufgrund der stark ausgeprägten Internationalisierung sowie der kulturellen Vielfalt und Kompetenz der Mitarbeiter eine ideale Ergänzung zum bestehenden europäischen Netzwerk der Rhenus Freight Road“, ließ Thilo Streck, Geschäftsführer der Rhenus Freight Logistics, in einer Pressemitteilung verlautbaren.
Mitgliedschaften in Stückgutkooperationen bleiben erhalten
Schwerpunkt des rund 17.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums in Gelsenkirchen sind neben den grenzüberschreitenden Verkehren Kundenlösungen für die chemische Industrie. Die bestehenden Vereinbarungen mit den Stückgutkooperationen VTL und CTL sollen erhalten bleiben.
Der Standort Pleidelsheim bei Stuttgart ist vor allem auf Osteuropa- und GUS-Verkehre für Stückgut, Teil- und Komplettladung fokussiert. National ist Loxx hier auch als Gebietsspedition für die Haushaltsbranche bei der Distribution von weißer Ware sowie in der Filialbelieferung aktiv: „Diese möchten wir gemeinsam mit Rhenus Home Delivery weiterentwickeln. Zudem kann Rhenus interessierten Kunden einen verbesserten Westeuropa-Zugang anbieten“, so Thilo Streck.
In Polen betreibt Loxx drei Niederlassungen, deren Stärken laut Pressemitteilung ebenfalls in europäischen Landverkehren liegen. Hier strebt Rhenus eine Einbindung in ihr unabhängiges polnisches Distributionsnetzwerk an.
Loxx-Geschäftsführung verweist auch auf Altersgründe
„In Anbetracht der zunehmenden Konsolidierung der Stückgutmärkte und der weiter steigenden IT-Anforderungen im Zuge der Digitalisierung sehen wir für die Zukunft der Loxx-Gruppe innerhalb der Rhenus bessere Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten, verbesserte Serviceangebote für unsere Kunden sowie eine klare Zukunftsperspektive für die Mitarbeiter. Aus diesen sowie Altersgründen der Hauptgesellschafter haben wir uns für einen Verkauf an Rhenus entschlossen“, begründet Loxx-Geschäftsführer Alexander Brockt. (ag)