Berlin. Seit einigen Wochen testet Rhenus Home Delivery am Standort Hoppegarten bei Berlin ein neuartiges Lieferfahrzeug des französischen Herstellers Maxicargo. Das teilte der Spezialist für die Endkundenbelieferung am Dienstag mit.
Das Fahrzeug besteht aus einer Zugmaschine und einem Wechselkoffer und ist Teil der Rhenus-Strategie „Dock‘n’Deliver“, in der sich der Innovation Hub der Rhenus Home Delivery mit den Herausforderungen der letzten Meile auseinandersetzt. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Suche nach Lösungen für schwer transportierbare Güter (heavy bulky goods).
1500 Kilogramm Transportkapazität
Der von der Zugmaschine abkoppelbare Wechselkoffer bietet laut Rhenus eine Reihe von Vorteilen. So werde der Wechselkoffer nach den aktuellen Führerschein-Richtlinien als Anhänger eingestuft, sodass zum Fahren nur ein Pkw-Führerschein der Klasse BE benötigt wird.
Im Gegensatz zu einem Sprinter mit durchschnittlich 1000 Kilogramm Zuladung könne das neue Fahrzeug 1500 Kilogramm transportieren. Das entspricht einer Erhöhung der Nutzlast von 50 Prozent.
Antrieb mit CNG
„Mit dem Dock’n’Deliver-Fahrzeug hoffen wir, eine Möglichkeit gefunden zu haben, in Zeiten des Fahrermangels leichter qualifizierte Mitarbeiter für uns zu gewinnen […]“, sagte Ronny Sassen, Geschäftsführer der Rhenus Home Delivery. Des Weiteren biete das Wechselkonzept neue Möglichkeiten, um die Auslieferungen in Großstädten ökonomisch und ökologisch zu optimieren.
Da Zugmaschine und Wechselkoffer fest miteinander verbunden werden können, bedürfe es keiner Umgewöhnung im Fahrverhalten – durch die drei Achsen sei lediglich der Wendekreis etwas größer. Angetrieben wird das Fahrzeug per Erdgas CNG (Compressed Natural Gas). (sn)
Klaus Siegmann