Köln. Seit Dienstagabend, 18:30 Uhr, ist der Rhein bei Köln im Bereich der linken Fahrrinnenhälfte mit Einschränkungen der Fahrrinnentiefe wieder freigegeben worden. Dies teilte die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in der Domstadt mit. Der Stau sei aufgelöst und normale Begegnungsverkehre möglich. Allerdings besteht ein allgemeines Überholverbot
Am Wochenende war ein Frachter in Köln auf Grund gelaufen, in der Nacht zum Montag und am Montag folgten drei weitere Schiffe. Die Schuld tragen laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung auf Nachfrage der VerkehrsRundschau die Schiffsführer. Es sei bekannt, dass es an dieser Stelle Fehltiefen gebe, da sich der Rheinstrom an dort ausweitet, die Fließgeschwindigkeit geringer wird und es dadurch verstärkte Kiesablagerungen gebe.
Die Schiffsführer seien verpflichtet, die Informationen zur Flachstelle vorher abzurufen und die Frachtmenge daran anzupassen. Dies sei hier nicht erfolgt, so die Wasser- und Schifffahrsverwaltung. Die Kosten für die Bergung tragen deswegen auch die Binnenschiffer.
Die durch die Havarien entstandenen lokalen Kiesaufschiebungen sind bereits beseitigt worden. Heute wurde außerdem mit einer – bereits seit langem geplanten – Ausbaggerung an gleicher Stelle begonnen. „Wir baggern diese Stelle alle ein bis zwei Jahre aus“, sagte ein Sprecher der WSV. (tr)