Mainz. Die rheinland-pfälzische Landesregierung dringt wegen der gestiegenen Lärmbelastung durch die neue Landebahn am Frankfurter Flughafen auf geänderte Flugrouten. "Es ist ja so, dass von Worms bis Bad Kreuznach und hier in der Landeshauptstadt in vielen Bereichen die Lärmsituation sich ins Unerträgliche gesteigert hat", sagte Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) am Montag in Mainz. "Wir haben Spitzenwerte vermeldet bekommen bis auf 70 Dezibel." Dies entspricht etwa dem Lärm eines Staubsaugers. Deshalb habe er gefordert, dass Rheinland-Pfalz bei der neuen Arbeitsgruppe der hessischen Landesregierung mitmache. Er schlug vor, dass auch ein oder zwei rheinland-pfälzische Kommunen teilnehmen.
Das Gremium aus Experten, Fraport, Deutscher Flugsicherung, Lufthansa, hessischer Regierung, der Flugkommission, dem Land Rheinland-Pfalz sowie den Kommunen Wiesbaden und Offenbach wolle zügig tagen und ausloten, inwieweit Verbesserungen bei den Flugrouten erreicht werden können. Lewentz sagte: "Wir müssen die Anflughöhen ins Auge fassen." Sie sollten vor allem über der Mainzer Universitätsklinik und einigen Stadtteilen angehoben werden. Das Land prüfe auch, ob die Vorgabe des vorläufigen Nachtflugverbots eingehalten werde. Die Arbeitsgruppe tagte am Montag zum ersten Mal. Zunächst war nicht geplant, dass Rheinland-Pfalz teilnimmt. (dpa)