Wiesbaden. Der Rhein hat derzeit deutlich an Statur eingebüßt: Niedrigwasser lässt etwa auf der Höhe von Mainz und Wiesbaden größere Inseln zum Vorschein kommen, und mancher Anleger für Sportboote reicht kaum noch bis zum Wasser. Dafür liegen die Frachtschiffe nicht mehr so tief im Wasser wie üblich: Sie können nicht mehr voll beladen werden, sonst laufen sie auf Grund. Am Pegel Mainz wurde nach Mitteilung der Wasserschutzpolizei heute ein Stand von 1,57 Metern gemessen - damit ist an der Stelle für die Schifffahrt eine Wassertiefe von 1,97 Metern garantiert. Voll beladene Frachtschiffe haben aber Tiefgänge zwischen 2,50 und drei Metern. Im Herbst hat der Fluss immer wieder einmal Niedrigwasser. Dieses Jahr ist dies nach Angaben der Wasserschutzpolizei jedoch stärker ausgeprägt als üblich. Der tiefste Stand werde zudem erst am Sonntag erwartet. Nach dem Super-Sommer von 2003 waren die Wasserstände im Herbst allerdings noch tiefer. Damals waren am Pegel Mainz nur noch 1,24 Meter gemessen worden. Die Fahrrinnen sind allerdings nach wie vor befahrbar. Da am Pegel Mainz zum Pegelstand immer noch 40 Zentimeter dazugerechnet werden, um die für Schiffe garantierte Wassertiefe zu ermitteln, waren das nur noch 1,64 Meter. (dpa)
Rhein-Schifffahrt fehlt Wasser
Niedrigwasser erschwert die Binnenschifffahrt: Für volle Ladung fehlen 0,5 Meter Wasserstand