Trostberg. Kurz vor dem am Freitag beginnenden Parteitag hält Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer an seiner Bewerbung als stellvertretender CSU-Vorsitzender fest - trotz der Gegenkandidatur des Europaskeptikers Peter Gauweiler. "Nach Lage der Dinge werden alle fünf Bewerber antreten", sagte Ramsauer im Interview mit dem "Trostberger Tagblatt" (Donnerstag).
Er vermied in dem Gespräch das Wort Kampfabstimmung. Es gebe vielmehr fünf Bewerber für vier stellvertretende Partei-Vorsitzende. Neben Ramsauer und Gauweiler treten Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bayerns Justizministerin Beate Merk und Verteidigungsstaatssekretär Christian Schmidt an.
In der Finanzkrise erwartet Ramsauer vom Parteitag Beschlüsse, die den bisherigen Kurs der CSU bestätigen. "Was den Euro anbelangt, bleiben wir bei der roten Linie: Das heißt, dass wir uns strikt weigern, für die Schulden anderer Länder zu haften." Die vorbereiteten Anträge sähen auch den Austritt eines Landes aus der Euro-Zone vor, wenn ein Staat nicht willens oder in der Lage sei, die Kriterien einzuhalten.
Auf dem Parteitag werde am Wochenende auch über die Einführung einer PKW-Maut diskutiert. "Das ist ein Thema landauf, landab. Damit werden wir uns befassen." (dpa)