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Rätselraten um Aeroflot-Pläne am Hahn

13.06.2013 11:00 Uhr
Rätselraten um Aeroflot-Pläne am Hahn
Aeroflot-Maschine am Flughafen Hahn
© Foto: Picture Allianz/dpa/Thomas Frey

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot erwägt laut Medienberichten den Weggang vom Flughafen-Hahn. Damit würde der Hunsrück-Airport einen weiteren wichtigen Kunden verlieren.

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Hahn. Dem Flughafen Hahn könnten neue Turbulenzen drohen: Vor wenigen Wochen stellte Air Cargo Germany (ACG) Insolvenzantrag. Nun soll Aeroflot angeblich den Abgang planen. Die CDU fürchtet einen Domino-Effekt.

Einem Zeitungsbericht zufolge soll die russische Airline zum 15. Juli ihren Betrieb an dem Hunsrück-Airport einstellen. Die Flughafengesellschaft weiß noch nichts von einer Aeroflot-Entscheidung. Die rheinland-pfälzische CDU sorgt sich derweil angesichts des möglichen Weggangs um die Zukunft des defizitären Flughafens. „Das Schlimmste wäre, wenn sich ein Domino-Effekt einstellt. Das wäre katastrophal“, sagte Fraktionsvize Alexander Licht am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.

Die „Allgemeinen Zeitung“ aus Mainz hatte von den angeblichen Aeroflot-Plänen berichtet. Entsprechende Meldungen russischer Medien seien in internationalen Luftverkehrskreisen bestätigt worden, schrieb das Blatt. Flughafensprecherin Bianca Waters sagte, man habe von diesen Plänen keine Kenntnis. „Noch fliegen sie bei uns.“ Man sei in engem Kontakt mit Aeroflot. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen strategische Überlegungen anstellten. Entscheidungen seien nach dem Wissen des Flughafens aber noch nicht gefallen.

Auch ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums betonte, die Flughafengesellschaft stehe in Kontakt mit der Fluggesellschaft. Nach deren Wissen seien keine Entscheidungen über eine Neuausrichtung von Aeroflot gefallen.

Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) will indes bei der russischen Fluggesellschaft Aeroflot für den Flughafen Hahn werben. In einem Brief an Aeroflot habe er ein Gespräch in Russland oder Mainz angeregt, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag. Der "Rhein-Zeitung" sagte Lewentz, er sei bereit, zu Gesprächen mit Aeroflot nach Moskau zu fliegen.

CDU-Fraktionsvize Licht sagte, die Marktlage sei zurzeit grundsätzlich schwierig. Gleichzeitig sieht er aber mit Blick auf den Hahn auch Versäumnisse bei der Landesregierung. So sei etwa der frühere Geschäftsführer des Flughafens, Jörg Schumacher, im Februar in einer kritischen Phase abgelöst worden. „Dann die Pferde zu wechseln bedeutet, dass Kontakte abgerissen sind.“

Vor wenigen Wochen erst hatte der defizitäre Airport, der zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen gehört, mit der insolventen Airline Air Cargo Germany (ACG) einen wichtigen Kunden verloren. (dpa)

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