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Radikale Sanierung von DB Cargo im Gespräch

11.09.2019 10:27 Uhr
Deutsche Bahn, DB Cargo, Lokomotive, Güerzug
Die Gütersparte der Deutschen Bahn, DB Cargo, fährt seit Jahren Verluste ein und soll saniert werden
© Foto: Peter Magerl/ImageBroker/picture-alliance

Die Deutsche Bahn lässt laut Medienberichten prüfen, wie sich die verlustreiche Gütersparte wieder profitabel machen lässt. Ideen sind ein massiver Stellenabbau und ein Ende des Einzelwagenverkehrs im Nordosten Deutschlands.

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Berlin. Die Deutsche Bahn lässt für ihre kriselnde Gütersparte DB Cargo einen neuen Sanierungskurs prüfen, der den Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen beinhaltet. Der Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtete am Dienstag aus einem Gutachten der  für den Konzern, das einen radikalen Sparkurs mit dem Aus für fast die Hälfte der der Güterverladestellen durchspielt. Dieses Programm würde demnach vor allem im Nordosten Deutschlands den Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn praktisch beenden. „Eine Fokussierung betrifft das DB-Cargo-Personal stark und führt zu einem Abbau von mehr als 3000 Vollzeitstellen bei DB Cargo bis 2030“, heißt es darin laut „Reuters“.

Das Gutachten der Beratungsgesellschaften Oliver Wyman und SCI-Verkehr konzentriert sich laut dem Bericht auf Änderungen beim Einzelwagenverkehr, bei dem einzelne Waggons durch Rangieren zu längeren Zügen zusammengestellt werden. Diese Sparte wird für den Großteil der Verluste von DB Cargo verantwortlich gemacht. Eine Sprecherin von DB Cargo betonte gegenüber „Reuters“: „Es gibt keinerlei Beschlüsse zu den vorgeschlagenen Szenarien, vielmehr wird das Gutachten zunächst von uns intern bewertet und mit Interessenvertretern, Politik und weiteren Stakeholdern diskutiert.“ Keines der Szenarien sei derzeit bei den laufenden Planungen für die nächsten Jahre für DB Cargo berücksichtigt.

Oliver Wyman und SCI-Verkehr hatten nach Angaben von „Reuters“ im Kern zwei Szenarien für den Einzelwagenverkehr (EV) vorgeschlagen. Zum einen die Fokussierung: „Größere Flächen, insbesondere in Nord- und Ostdeutschland, werden vom EV-Netz abgehängt und werden als potenzielle Industriestandorte benachteiligt.“ Zum anderen schlagen die Berater eine jahrelange Subventionierung des Einzelwagenverkehrs vor, was wenig Zustimmung finden dürfte. Zwar soll die Schiene mehr Mittel vom Bund als bislang erhalten. Weitere Milliarden für den Güterverkehr gelten laut „Reuters“ aber als unwahrscheinlich. (ag)

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