Frankfurt. Die Dienstleistungssparte Verkehr und Lagerei wird ihren nominalen Umsatz 2013 bestenfalls leicht steigern können. Das geht aus einer Prognose hervor, die die Deutsche Bank (DB) Research erstellt hat. Demnach soll die Branche in Deutschland in diesem Jahr um 1 bis 1,5 Prozent wachsen. 2012 habe das nominale Umsatzplus 1,4 Prozent betragen. Das sei eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zu 2011 (+5,7 Prozent) und 2010 (+ 6,7 Prozent).
Vor allem die stagnierende Industrieproduktion in Deutschland spricht nicht für eine erhöhte Nachfrage nach Logistikleistungen, begründet die Research-Abteilung der Bank das verhaltene Wachstum. Moderate Impulse erwarten die Experten hingegen vom Außenhandel, der 2013 stärker wachsen soll als 2012.
Als Risiko für die Prognose werden in der Analyse das gesamtwirtschaftliche Umfeld, und hier vor allem die Euro-Krise bezeichnet. „Daneben ist auch die Preisentwicklung in der Branche unsicher“, schreiben die Experten. Änderungen der Ölpreise würden auch Preisänderungen bei den Logistikunternehmen auslösen und so den nominalen Umsatz beeinflussen.
Sparte Verkehr und Lagerei auf Augenhöhe mit der Automobilindustrie
Die Dienstleistungssparte Verkehr und Lagerei hat laut DB Research mit 250 Milliarden Euro einen Umsatz erwirtschaftet, der in etwa dem Umsatz der größten deutschen Industriebranche, der Automobilindustrie, entspricht. Innerhalb der Sparte Verkehr und Lagerei steuert der Bereich „Lagerei und sonstige Dienstleistungen für den Verkehr“ mit 39,2 Prozent den größten Anteil bei. Dieser Bereich werde von den Speditionen dominiert. Zweitgrößter Umsatzbringer ist demnach die Rubrik „Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen“, wo der Straßengüterverkehr mit Abstand das größte Gewicht hat. Zu berücksichtigen ist, dass zu der Sparte „Verkehr und Lagerei“ auch personenbezogene Verkehrsleistungen gehören (Personenbeförderung per Bahn, Luftfahrt), die 2010 knapp 18 Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht haben. (cd)