Vertreter der Handels- und Wirtschaftskammern aus München und Oberbayern, Tirol und Bozen sollen die umstrittene Maßnahme auf der vielbefahrenen Brennerstrecke künftig begleiten und beobachten, wie das bayerische Wirtschaftsministerium am 26. Mai mitteilte.
Die neuen Vertrauensleute sollen die Fahrverbote beobachten und die Folgen dokumentieren, so das Wirtschaftsministerium. Diese Unterlagen übergeben sie dann der Politik und den Behörden.
Wegen Feiertagen und Ferienzeit stehen bis 19. Juni zahlreiche Blockabfertigungen an. Auf der A93 und der A8 staut sich der Verkehr manchmal bis ins Münchner Umland.
Um die Inntalautobahn zu entlasten, durften höchstens 300 Lastwagen pro Stunde von Bayern nach Österreich fahren. Auch für Freitag hat Tirol einen solchen „Dosiertag“ angekündigt.
Weil auf der Strecke an festgelegten Tagen nur eine bestimmte Menge von Lastwagen durch Tirol fahren darf, bilden sich oft kilometerlange Staus in Bayern.
Die drei Praktiker waren am Mittwoch zum ersten Mal an den Knotenpunkten Kufstein, Innsbruck und Brenner im Einsatz.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte, man wolle mit den Vertrauensleuten „die festgefahrene Situation entschärfen“. Die Bundesregierung müsse zudem den Güterverkehr mit der Bahn günstiger machen. Die Staus seien „eine Zumutung für alle Beteiligten.“
Tirols Wirtschaftslandesrat Anton Mattle verteidigte die Blockabfertigung, nur so könne der „Verkehrskollaps“ in Österreich verhindert werden. (mwi/dpa)