Rom. Wichtiger weiterer Schritt in Hinblick auf die Privatisierung der Ferrovie dello Stato: Der italienische Senat hat die Privatisierungspläne als positiv eingestuft und somit den künftigen Weg geebnet. Auf Regierungsebene ist die Einschätzung des Senats von entscheidender Bedeutung bei der Beurteilung von Bilanzen und Finanzen, wird wahrscheinlich auch das weitere Vorgehen beschleunigen.
Eingebracht hat der Senat in seine Empfehlung zur Privatisierung der FS allerdings auch den Vorschlag, nicht nur das Bahnnetz zu privatisieren, sondern auch sämtliche andere infrastrukturellen und technologischen Elemente zu betrachten, die derzeit größtenteils unter Kontrolle der FS sind. Eine Öffnung des Marktes auch für andere Unternehmen solle in die Überlegungen einbezogen werden. Dazu gehörten auch eine Beschleunigung der Reformen zum lokalen öffentlichen Personentransport sowie aktive politische Maßnahmen zur Förderung des Schienengütertransports.
Mit der Teilprivatisierung der FS sollen die öffentlichen Schulden reduziert werden und weitere Gelder in die Kasse kommen. Außerdem wird eine Privatisierung, so vermuten Marktbeobachter, der industriellen Entwicklung in diesem Sektor neuen Auftrieb verleihen. Ein Nebeneffekt, der nicht nur die FS, sondern auch Italien als Importeur und Exporteur auf europäischer Ebene noch wettbewerbsfähiger machen könnte. (nja)