Berlin/Potsdam. Postkunden müssen noch bis nächste Woche mit längeren Laufzeiten bei Briefen und Paketen rechnen. Denn die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verlängert ihren Warnstreik bei der Deutschen Post bis kommenden Dienstag, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Vor der fünften Tarifverhandlungsrunde am kommenden Mittwoch in Königswinter bei Bonn will Verdi damit seine Position in dem Konflikt untermauern.
Rund 7000 Brief- und Paketzusteller seien bis auf Thüringen und Sachsen-Anhalt in 14 Bundesländern am Freitag in den Ausstand getreten, teilte Verdi mit.
Hintergrund der Warnstreiks in ganz Deutschland ist der Aufbau eines Paketzustellernetzes durch die Gründung von 49 regionalen Gesellschaften. Dort arbeiten bereits mehr als 6000 Menschen, darunter viele ehemals befristet Beschäftigte der Post. Bezahlt werden sie aber zu niedrigeren Löhnen. Verdi sieht in dem Vorgehen einen Vertragsbruch und fordert für 140 000 Beschäftigte als Ausgleich eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeiten von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich. (dpa)