Bonn. Die Zahl der Beschwerden etwa wegen verspäteter Pakete, falsch zugestellter Briefe und langer Wartezeiten am Schalter sei im ersten Halbjahr 2019 auf 7693 gestiegen, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur am Donnerstag, 25. Juli. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das ein Anstieg um 29 Prozent, damals waren es 5950 Beschwerden gewesen. Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Demnach ging es bei knapp einem Drittel der Fälle um den Paketbereich.
Bei den Beschwerden geht es um die ganze Post- und Paketbranche, die Kritik richtet sich also auch gegen Wettbewerber der Deutschen Post. In den meisten Fällen machen die Bürger aber ihrem Ärger über den Ex-Staatsmonopolisten Luft, der mit großem Abstand Marktführer ist in Deutschland.
Unklar ist aber, ob man aus den seit langem steigenden Beschwerdezahlen eine schlechtere Qualität der Dienste ableiten kann. Möglicherweise liegen die höheren Zahlen auch daran, dass die Beschwerdemöglichkeit bekannter wird. (dpa)