Bonn. Konkurrenten der Deutschen Post haben nach einem Zeitungsbericht die Bundesnetzagentur eingeschaltet, um die zum 1. Juli geplanten Zusatzrabatte für Großkunden zu verhindern. Rund 30 Postunternehmen wollten die Aufsichtsbehörde mit einer gemeinsamen "Missbrauchsanzeige" dazu bringen, die Rabatte auf mögliche Dumpingpraktiken zu überprüfen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstag). Das Steuerprivileg der Post läuft Ende Juni aus. Die Post muss dann Großkunden für die Beförderung von Briefen und schweren Paketen Mehrwertsteuer berechnen.
Um diese Belastung ihrer Kunden abzufedern, wolle die Post von Juli an ihre Rabatte erhöhen. "Für Unternehmen, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, laufen die höheren Rabatte unter dem Strich auf eine Preissenkung in gleicher Höhe hinaus. Das ist ganz klar eine Kampfansage an den Wettbewerb", sagte Rudolf Pfeiffer, Vorsitzender des Bundesverbandes der Kurier-Express-Post-Dienste, der Zeitung. (dpa)