Warschau. Dem Schienenverkehr in Polen wird in den nächsten Jahren erneut eine beträchtliche Geldsumme zur Verfügung gestellt: Bis zum Jahr 2023 sollen insgesamt 27 Milliarden Zloty (über 6 Milliarden Euro) für den Erhalt und die Reparatur der Bahn-Infrastruktur ausgegeben werden. Das sieht das neueste Konzept des Verkehrsministeriums vor. Zusammen mit den bereits beschlossenen Zuschüssen für Ausbau und Modernisierung käme dann ein Gesamtbetrag von über 83 Milliarden Zloty (etwa 20 Milliarden Euro) für die nächsten sechs Jahre zusammen, hieß es.
Hauptziel sei es, Pünktlichkeit und Schnelligkeit von Personen- und Güterzügen deutlich zu erhöhen. Auch sollen nach dem Willen der derzeitigen Regierung kleinere Ortschaften in der Provinz wieder besser angebunden werden. Verkehrsminister Andrzej Adamczyk versicherte, die derzeit recht hohen Verspätungen bei Güterzügen (wir berichteten) seien den vielen Modernisierungsarbeiten geschuldet.
„Bereits in den Jahren 2021/2022 werden wir eine völlig neue Qualität des Schienentransports erleben – sowohl im Passagier- als auch im Güterverkehr“, versicherte Adamczyk. Während nach Abschluss der Arbeiten bei Personenzügen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h erreicht werden solle, könnten die Güterzüge ihre „Handelsgeschwindigkeit“ – also das durchschnittliche Tempo einschließlich aller Unterwegs-Halte – auf 45 km/h erhöhen, so der Minister. Dadurch werde innerhalb der nächsten sechs Jahre ein beträchtlicher Teil des Straßentransports auf die Schiene wechseln. (mk)