Wiesbaden/Mainz. Die Teilsperrung der Schiersteiner Brücke über den Rhein hat dem Land Hessen 240.000 Euro in die Kasse gespült. Bußgeld in dieser Gesamthöhe mussten Autofahrer zahlen, die seit April das Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen missachtet haben, wie das Polizeipräsidium Westhessen am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Allerdings war die Überwachung des Verbots auch mit hohen Kosten verbunden - die Polizei leistete dafür pro Monat durchschnittlich 2100 Einsatzstunden.
Seit Einrichtung der Kontrollstelle ging auf hessischer Seite 2010 Mal die Schranke runter, weil zu schwere Fahrzeuge die Autobahnbrücke überqueren wollten. „Wenn die Polizei das nicht überwacht hätte und so viele Lkw über die Brücken gefahren wären, kann man sich denken, was das für die Sicherheit des Bauwerks bedeutet hätte“, sagte ein Polizeisprecher. In der Rückschau werde der Einsatz positiv bewertet.
Von Samstag an können wieder Fahrzeuge über 3,5 Tonnen die Brücke passieren. Zuvor müssen Autofahrer aber nochmal mit Einschränkungen rechnen. Für den Rückbau der speziellen Verkehrsführung für Lkw sollte die Brücke in Fahrtrichtung Wiesbaden ab Freitag 21.00 Uhr bis Samstagnachmittag voll gesperrt werden. Auch in Richtung Mainz wurden Einschränkungen erwartet.
Nach Bauarbeiten an Brückenpfeilern für den Neubau der Brücke waren am 10. Februar erhebliche Schäden festgestellt worden. Weil an der Brücke Risse aufgetreten waren, musste sie gesperrt werden. Am 12. April wurde die Verbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen dann zumindest wieder für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben. (dpa/sno)