Polen will auch weiterhin in der EU Pläne verhindern, ab 2035 komplett auf die Neuzulassung von Verbrennungsmotoren zu verzichten. Das kündigte die für Klima- und Umweltschutz zuständige Ministerin Anna Moskwa in Warschau an. Man werde mit den Ländern ein gemeinsames Lager bilden, die das Verbot ablehnen, sagte die Politikerin der regierenden nationalkonservativen Partei PiS.
Deutschland ist nach Kompromissregelung an Bord
Die Bundesregierung stand der Vereinbarung auch zunächst ablehnend gegenüber, einigte sich aber mit der EU-Kommission, nachdem eine Klausel abgemildert wurde, in der es um die Nutzung synthetischer Kraftstoffe ging. So sollen laut Verkehrsminister Volker Wissing auch nach 2035 noch Neuzulassungen von Verbrennern möglich sein, wenn die verwendeten Kraftstoffe CO2-neutral sind.
Polen hält das Ziel für unrealistisch
In Warschau hält man das Vorhaben für nicht umsetzbar in nur 12 Jahren: „Wir sind davon überzeugt, dass 2035 verfrüht ist und nicht auf seriösen Analysen beruht…Auf den nächsten Etappen werden wir gemeinsam mit anderen Staaten dieses Dokument weiter blockieren“, gab die Ministerin zu Protokoll. Sie versicherte, dass einige südeuropäische Länder ebenfalls Gegner der Vereinbarung seien.