Hamburg. Die A 20 soll zügig weitergebaut werden und bald die Elbe untertunneln. Das hat Staatssekretär Enak Ferlemann (Bundesverkehrsministerium, CDU) im Rahmen derEinweisung der neuen Autobahn GmbH kürzlich im Norddeutschen Rundfunk (NDR) versprochen; die bundeseigene GmbH hat das zu ihrem ersten Top-Projekt gemacht. Die Finanzierung kommt aus dem Etat des Bundesverkehrsministeriums. Damit sind frühere „Public-Private-Partnership“-Pläne hinfällig.
2030 soll die komplette Küstenautobahn fertiggestellt sein. Allein der notwendige Bau des künftigen Tunnels unter der Elbe - das Herzstück des Weiterbaus nach Westen - soll etwa 1,2 Milliarden Euro kosten. Dieser zweite Elbtunnel steht Pkw-Fahrern dann im Ost-West-Verkehr zwischen Holland / Ruhrgebiet und Polen mautfrei zur Verfügung. Vor allem aber wird er das letzte noch fehlende Teilstück eines Autobahnrings um die Metropole Hamburg darstellen – sofern auch das letzte Stück der heftig umstrittenen A 26 als Anschluss an Hamburg befahrbar sein wird. Dann kann die Hansestadt in Sachen Großstadtring zu anderen Metropolen wie Paris, Köln oder München aufschließen.
Künftiger Elbtunnel voraussichtlich sieben Kilometer lang
Der künftige Elbtunnel zwischen den schleswig-holsteinischen Elbufergebieten bei Glückstadt bis zum niedersächsischen Drochtersen, dürfte knapp sieben Kilometer lang sein und damit ungefähr doppelt so lang wie der bestehende vierröhrige A 7-Elbtunnel auf Hamburger Gebiet. Der A 20-Tunnel selbst aber ist mit nur zwei je zwölf Meter breiten Röhren konzipiert.
Im größeren Zusammenhang ist die über 540 Kilometer lange A 20 Bestandteil des transeuropäischen Straßennetzes (TEN). Die Europäische Union spricht ihr „herausragende Bedeutung für die Abwicklung weiträumiger nord- und nordosteuropäischer Verkehrsströme“ zu. (cfd)
Ernst