Düsseldorf. Gut zwei Jahre nach dem Aus für den Metrorapid gibt es in Nordrhein-Westfalen wieder Pläne für eine Magnetschwebebahn-Strecke. Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) schlägt vor, die Rhein-Ruhr-Region und Amsterdam mit dem Transrapid zu verbinden. Zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden gebe es keine ICE-Verbindung. Er sei deshalb dafür, auf dieser Strecke die neue Technik anzuwenden, sagte er der „Berliner Zeitung“. Der Transrapid könne aber nur mit finanzieller Hilfe vom Bund gebaut werden. Konkrete Planungen für eine Transrapid-Strecke nach Amsterdam gibt es nicht. „Das ist noch im Stadium einer Idee“, sagte ein Sprecher der NRW-Verkehrsministeriums. Vorschläge, einen Transrapid in die Niederlande zu bauen, kommen aus der NRW-CDU seit langem. Auch im Koalitionsvertrag von CDU und FDP wird er erwähnt. Wittke nannte die Strecke nach Amsterdam ein erstes Teilstück einer gesamteuropäischen Lösung. „Man könnte die Strecke später weiterbauen nach Berlin, Brüssel und Paris.“ „Der Bund ist immer dafür, wirtschaftliche Transrapid-Strecken zu bauen“, kommentierte ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) den Vorstoß von Wittke. Nordrhein-Westfalen müsse zunächst die ökonomische Machbarkeit des Projekts nachweisen. „Derzeit werden aus technologischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht dem bayerischen Transrapid zwischen dem Hauptbahnhof und Flughafen München die größten Realisierungschancen eingeräumt“, fügte der Sprecher hinzu. Die alte rot-grüne Landesregierung hatte die bereits vorangetriebenen Planungen für den Metrorapid, der Dortmund mit Düsseldorf und Köln verbinden sollte, im Sommer 2003 wegen Finanzierungsproblemen aufgegeben. Seitdem wird in Deutschland nur noch die Strecke in München geplant. Wittke sagte dazu, für so kurze Strecken sei die Magnetschwebetechnik eigentlich nicht konzipiert worden. (dpa)
Pläne für Transrapid-Strecke nach Amsterdam
NRW-Verkehrsminister Wittke plädiert für eine Transrapid-Verbindung zwischen Ruhrgebiet und Niederlande