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Pläne für Autobahn A14 bleiben unter Beschuss

25.11.2014 16:13 Uhr
Pläne für Autobahn A14 bleiben unter Beschuss
Die geplante Verlängerung der Autobahn 14 von Magdeburg nach Schwerin ist Umweltschützern auch weiter ein Dorn im Auge
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jens Wolf

Fledermäuse, Wachtelkönige oder Fischotter - für den Bau der Autobahn 14 müssen die Planer die Artenvielfalt in der Altmark beachten. Der Naturschutzverband BUND beobachtet die Planungen ganz genau.

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Magdeburg. Umweltschützer fechten weiter die Pläne für die Verlängerung der Autobahn 14 von Magdeburg nach Schwerin an. In der vergangenen Woche habe man eine Stellungnahme zum Bau des Abschnitts von Osterburg nach Seehausen in der Altmark abgegeben, sagte BUND-Geschäftsführer, Oliver Wendenkampf. Dabei gehe es etwa um den Schutz der Fischotter, eine unzureichende Prüfung von alternativen Trassen durch die Behörden und einen zu großen Querschnitt der Straße. Am Dienstagabend wollte der Verband Anwohnern in Seehausen seine Bedenken vorstellen und Fragen beantworten.

Die 155 Kilometer lange Trasse von Magdeburg bis Schwerin soll 2020 fertig sein, ein erstes Teilstück wurde eröffnet. Ein Überblick:

- Im Süden beginnt die geplante Neubaustrecke mit dem Abschnitt von der Autobahnanschlussstelle Dahlenwarsleben etwas nördlich der A2 bis zur Anschlussstelle in Wolmirstedt. Eine erste Anhörung hierzu fand bereits 2011 statt, die Pläne wurden dann aber teils verworfen. Eine neue Einwendungsfrist endete am 4. November. Das Land will das Genehmigungsverfahren laut Verkehrsministerium 2015 abschließen.

- Bereits fertiggestellt ist das nächste Teilstück von Wolmirstedt bis zur Anschlussstelle Colbitz. Der rund sechs Kilometer lange Abschnitt soll derzeit als Ortsumfahrung dienen und wurde am 29. Oktober für den Verkehr freigegeben. Viele Lastwagenfahrer nutzen aber weiter die Bundesstraße.

- Colbitz-Dolle - Das Bundesverwaltungsgericht stufte die Planung für diesen Abschnitt am 8. Januar 2014 als fehlerhaft ein. Das zuständige Landesverwaltungsamt habe aber die Möglichkeit, in einem ergänzenden Verfahren die Mängel zu beseitigen. Geklagt hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND). Das Verkehrsministerium in Magdeburg erklärte daraufhin, mit der Fertigstellung des Abschnitts bis Stendal sei nun erst bis 2018 zu rechnen, zuvor war 2017 geplant gewesen. Zurzeit werden laut Verkehrsministerium die Unterlagen für die neue Planung vorbereitet.

- Dolle-Lüderitz - Auch gegen diesen Abschnitt haben der BUND sowie ein Landwirt und ein Waldbesitzer Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Laut Verkehrsministerium wird das Verfahren vom Gericht zunächst aber nicht bearbeitet. Hintergrund ist, dass zunächst der Streit um den Abschnitt Colbitz-Dolle beendet werden soll.

- Lüderitz bis Uenglingen - Die Einwendungsfrist lief im Frühjahr 2011 aus. Derzeit wird laut Verkehrsministerium noch an Änderungen der Planungsunterlagen gearbeitet.

- Uenglingen bis Osterburg - Für diesen Abschnitt wurde wegen größerer Änderungen im Plan eine neue Erörterung notwendig, die im Oktober dieses Jahres stattfand.

- Osterburg bis Seehausen - Das Planfeststellungsverfahren wurde im September eingeleitet, am vergangenen Freitag lief die Frist für die Abgabe von Einwendungen aus. Hierzu hat der BUND seine Stellungnahme eingereicht. Eine weitere Klage wäre damit möglich.

- Der letzte Abschnitt in Sachsen-Anhalt reicht von Seehausen bis zur Landesgrenze nach Brandenburg. Das Planfeststellungsverfahren wurde hierfür schon Anfang 2010 eingeleitet. Es folgten dann aber Änderungen - unter anderem neue Ersatzmaßnahmen für den Wachtelkönig oder die Breite von Radwegen in der Nähe. Die Einwendungsfrist lief im Oktober aus. Das Genehmigungsverfahren für diesen Abschnitt soll nun im kommenden Jahr abgeschlossen werden. (dpa)

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