Warschau. Der zweitgrößte Frachtgutkonzern Europas, die polnische PKP Cargo, hat am Dienstag den Angebotsprospekt für ihren Börsengang vorgelegt. Das Unternehmen wird insgesamt 50 Prozent seiner Anteile minus einer Aktie anbieten. Wie der Konzern erklärte, sollen 15 Prozent der angebotenen Papiere an Privatinvestoren gehen, die vom 9. bis 21. Oktober gezeichnet werden können. Fünf Prozent soll die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung übernehmen, der Rest fällt auf die institutionellen Investoren in Polen und im Ausland. Der Eigentümer, der Staat Polen, bringt mehr als 21 Millionen Aktien mit einem Nennwert von 50 Zloty in den Umlauf. Der Maximalpreis wurde auf 74 Zloty festgelegt.
Einheimische Analysten halten dieses Angebot für „attraktiv“. Ihren Berechnungen zufolge beträgt auf dieser Grundlage der Wert des gesamten Unternehmens 3,2 Milliarden Zloty oder 760 Millionen Euro. Das Aktiendebüt ist einer offiziellen Erklärung zufolge für den 31. Oktober geplant. Die PKP Cargo ist der erste Frachtgutkonzern überhaupt in Europa, der an die Börse geht. Die Deutsche Bahn hat diesen Schritt in fünf Jahren angekündigt. (bec)