Der führende polnische Schienenfracht-Transporteur PKP Cargo hat im ersten Halbjahr seine finanziellen Ergebnisse verbessern können, obwohl das Transportvolumen sogar gesunken ist: Von Januar bis Juni des laufenden Jahres bewegten die Waggons des Unternehmens insgesamt 42,5 Mio t Ladung – etwa 8,5 Mio. t weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, darunter 19,9 Mio. t Steinkohle (2022 waren es 22,8 Mio. t). Der Containertransport sank sogar sehr deutlich von 4,8 Mio. t auf jetzt nur noch 2,6 Mio. t. Die gesamte Verkehrsleistung schrumpfte von gut 13,3 Mrd. tkm auf jetzt 11,6 Mrd. tkm. Hauptgrund dafür ist neben den allgemeinen konjunkturellen Schwierigkeiten der Einbruch der Handelsroute „Neue Seidenstraße“ nach Asien nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Trotz alledem stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 18,3 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte erwartet PKP Cargo sogar noch höhere Einkommen. Der EBITDA-Gewinn wuchs um 64,5 Prozent, während der Nettoprofit 109,7 Mio. Zloty (ca. 24,5 Mio. Euro) betrug – nach einem Minus von 42,4 Mio. Zloty (ca. 9,5 Mio. Euro) im vergangenen Jahr.
Intermodal-Terminal bei Lodsch
Auf den finanziellen Fortschritt möchte der staatlich kontrollierte Konzern nun aufbauen mit weiteren Investitionen, darunter einem großen Intermodal-Terminal in Zduńska Wola bei Łódź (Lodsch), das mit intelligenter Elektronik und einem Parkplatz zur Bedienung von Lkw mit 100 Plätzen ausgestattet sein soll. Nach Transportleistung berechnet hat PKP Cargo aktuell einen Marktanteil beim polnischen Schienentransport von ca. 35 Prozent. Es folgen die Unternehmen DB Cargo Polska und die ebenfalls staatliche Lotos Kolej auf den Rängen zwei und drei.