Bonn. John Pearson ist seit Januar neues Mitglied im Konzernvorstand der Deutsche Post DHL Group. Als CEO von DHL Express folgte der Mittfünfziger auf Ken Allen, der zum CEO des neu eingerichteten Vorstandbereichs DHL eCommerce Solutions ernannt wurde. Pearson kam 1986 zu DHL Express, wo er seitdem als CEO für die Regionen Asien-Pazifik, EEMEA (Osteuropa, Naher Osten und Afrika) sowie Europa tätig war. Zudem verantwortete er als Global Head of Commercial den globalen Vertrieb, das Marketing sowie den Kundenservice von DHL Express. "Wir werden alle bestehenden Kanäle nutzen, um jede Chance für Umsatzwachstum zu nutzen. Wir modernisieren unsere regionale und interkontinentale Luftfrachtflotte und investieren weiter in unsere internationale Infrastruktur und in innovative Technologien", erklärt Pearson zu seiner neuen Position.
Schwächelnder PeP-Sektor fordert Umstrukturierungen
Mit den derzeitigen Umstruktierungen reagiert die Deutsche Post DHL auf den massiven Gewinneinbruch, den der Konzern Mitte 2018 vermeldete. Allein im dritten Quartal 2018 verdiente das Unternehmen mit 146 Millionen Euro rund 77 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn (EBIT) schrumpfte um 55 Prozent auf 376 Millionen Euro. Vor allem der Post-eCommerce-Parcel (PeP)-Sektor, zu dem unter anderem das Brief- und Paketgeschäft gehört, war zuletzt in die roten Zahlen gerutscht.
Umsatz- und EBIT-Zuwächse im Bereich Express
Pearsons neues Ressort, der Unternehmensbereich Express, hat dagegen auch im dritten Quartal seine seit Jahren anhaltende positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung fortgesetzt. Die Erlöse lagen mit 3,9 Milliarden Euro um 7,2 Prozent über dem Vorjahreswert, auf organischer Basis sogar um 9,1 Prozent. Haupttreiber der Entwicklung war das Geschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen: Hier stieg das Volumen pro Tag im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent, teilt die Deutsche Post DHL mit. In Verbindung mit einem strikten Ertragsmanagement und kontinuierlichen Verbesserungen des Netzwerks konnte der Unternehmensbereich demnach das operative Ergebnis um 9,9 Prozent auf 409 Millionen Euro verbessern. Die operative Marge habe sich auf 10,5 Prozent (2017: 10,2 Prozent) verbessert.