München. Unter dem anhaltenden Winterwetter leiden auch die Paketzusteller der Deutschen Post. "Es ist klar, dass unsere Leute derzeit nicht so schnell vorankommen", sagte ein Postsprecher in München auf Anfrage. Viele Straßen seien nicht geräumt oder wegen der Schneemassen an den Seiten zu eng. Oft könne deshalb nicht mehr in zweiter Reihe geparkt werden und die Zustellwege würden länger. "Es kann daher durchaus vorkommen, dass sich die Zustellung um ein bis zwei Tage verzögert", sagte der Sprecher.
Auf den Dächern mancher Zustellstationen liege zudem so viel Schnee, dass die Post von dort derzeit nicht zugestellt werden könne. Auch hierdurch verlängerten sich die Wege. "Wir entscheiden jeden Tag, was machbar ist, aber die Sicherheit unserer Mitarbeiter geht natürlich vor", sagte der Sprecher.
Auch Lastwagenfahrern macht das Wetter zu schaffen. Lange Staus und kalte Nächte sorgten für Belastungen, teilte der Landesverband Bayerischer Spediteure auf Anfrage mit. "Es ist ohnehin schon schwer, gesetzliche Ruhezeiten einzuhalten, aber auf der Autobahn ist das derzeit fast unmöglich", sagte ein Sprecher. Es gebe wegen des Wetters Verzögerungen. Die Lage sei angespannt, aber unter Kontrolle. "Die bayerischen Spediteure wissen noch, wie Winter geht, und haben Notfallpläne aufgestellt."
Von einer Situation wie zuletzt, als lang anhaltendes Niedrigwasser die Lieferketten der bayerischen Wirtschaft gehörig aus dem Takt brachte, sei man noch weit entfernt. (dpa/fa)