München. Noch ist dort die Transport- und Logistiklandschaft geprägt von kleineren und mittelständischen Unternehmen, die vorrangig national agieren. Die Experten von Roland Berger rechnen jedoch in den mittel- und osteuropäischen Ländern in den nächsten zwei bis fünf Jahren mit einer Marktkonzentration. Dabei räumen sie internationalen Logistikketten, allen voran österreichischen Unternehmen, in diesen Märkten gute Chancen ein. „Besonders Polen, Tschechien und die Slowakei könnten sich zur Ost-West-Drehscheibe und zum Ausgangspunkt für die Erschließung weiter östlich gelegener Märkte entwickeln“, erklärt Roland Falb, Partner und Geschäftsführer im Wiener Büro der Beratungsfirma. Da fehlende Transportkapazitäten von lokalen Anbietern günstig zugekauft werden können, rechnen die Berater sogar damit, dass internationale Logistikanbieter Teile ihrer Wertschöpfung nach Osteuropa verlagern werden. Von der Politik fordert Falb eine schnelle Eingliederung der osteuropäischen Länder in die paneuropäischen Transportachsen: „Die Achsen Warschau/Benelux, Nordslowakei/Rhein-Main sowie die Strecke durch Österreich entlang der Donau werden rasch an Bedeutung gewinnen.“
Osteuropa: Gravierende Änderungen in der Transport- und Logistiklandschaft
Der Trend zur Produktionsverlagerung in die Länder Mittel- und Osteuropas hält an. Damit steigt die Nachfrage nach den klassischen Logistikdienstleistungen Transport, Umschlag und Lagerung. Aber auch logistische Mehrwertleistungen, insbesondere Kontraktlogistiklösungen, gewinnen in diesen Märkten zunehmend an Bedeutung.