Essen. Der Bochumer Opel-Betriebsrat sorgt sich um die Zukunft des Logistik-Standorts mit mehr als 700 Beschäftigten. In einem Betriebsrats-Flugblatt, aus dem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe) zitiert, heißt es, der neue französische Opel-Mutterkonzern PSA arbeite an einem Konzept, wie das gesamte europäische Ersatzteilgeschäft ohne Bochum bewältigt werden könnte. Es drohe also eine Schließung des Standorts, der erst 2016 von Opel eröffnet worden ist.
„Wird das Bochumer Warenverteilzentrum in der europäischen Lagerstrategie im PSA-Verbund für die Zukunft nicht berücksichtigt, würde dies faktisch die Schließung des Bochumer Warenverteilzentrums bedeuten”, erklärte der Opel-Betriebsrat in dem Flugblatt, das der WAZ vorliegt. Die Arbeitnehmervertreter Murat Yaman und Ralf Bakenecker vermuten, es gehe darum, sie in den anstehenden Verhandlungen unter Druck zu setzen. „Nur bei Verzicht auf Tarifbindung, alle Tariferhöhungen und dauerhaftes Unterschreiten des IG Metall-Flächentarifvertrages soll den Bochumer Beschäftigten eine positive Zukunftsprognose angeboten werden”, heißt es weiter in dem Flugblatt.
Das Bochumer Logistikzentrum liefert Ersatzteile in alle Märkte, in denen Opel-Fahrzeuge vertrieben werden. In den Ausbau des Zentrums hatte der Konzern 60 Millionen Euro investiert. (sno)