Wien. Österreichs Speditionswirtschaft will mit Öko-Linern, durch das Land fahren und plädiert für die Einführung längerer LKW ohne jedoch das Ladegewicht auf den längeren LKW zu erhöhen. Das Gewichtslimit soll bei 40 beziehungsweise 44 Tonnen bleiben, so die Forderung des österreichischen Zentralverbandes Spedition & Logistik (ZV). Einen LKW statt zwei auf den Weg zu schicken, sei wirtschaftlicher und umweltfreundlicher, erklärt Harald Bollmann, Präsident des Zentralverbandes.
Damit will der Verband jenen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, die vor einer zu hohen Straßen- und Brückenbelastung warnen, wodurch der Wartungsaufwand und somit die Kosten für die Steuerzahler steigen. Laut Bollmann sinke die Straßenbelastung durch einen Öko-Liner im Vergleich zu einem „Kurz-LKW" um 30 Prozent.
Dass die Lang-LKW der Bahn Konkurrenz macht, glaubt der ZV nicht. Denn die Bahn sei primär dafür geeignet, schwere kompakte Waren zu befördern, während sie an leichtem voluminösen Stückgut nicht interessiert sei. Und genau dafür seien die Lang-LKW oder Öko-Liner gemacht. Die Ökoliner sollen eine maximale Länge von 25,25 Meter haben und bestehen aus einem Zugfahrzeug und einem Anhänger.
Die Forderung nach längeren LKW findet bei Österreichs Verkehrsministerin Doris Bures kein Gehör. „Von mir gibt es ein klares Nein zu Giga-Linern, auch wenn sie jetzt von den Spediteuren in 'Ökoliner' umbenannt wurden", ließ die Ministerin in Reaktion auf den Wunsch der Spediteure wissen. Sie werde weiterhin auf europäischer Ebene gegen Erweiterungen bei Maßen und Gewicht der LKW ankämpfen. (mf)