Wien. Zu einem nüchternen Befund kommt eine von der Wirtschaftskammer Österreich in Auftrag gegebene Studie zum Thema „Wirtschaft, Verkehr und öffentliche Meinung“: Demnach haben Unternehmer und Angestellte zu 81 Prozent bzw. 70 Prozent die Wahrnehmung, dass sich die politischen Parteien viel zu wenig um das Thema Verkehr kümmern.
Noch schlimmer: Die Befragten sprechen den Parteien in hohem Maße eine Lösungskompetenz in Verkehrsfragen ab. „Diese negative Befund sollte den politischen Akteuren zu denken geben“, lautet das Resümee von Autor Professor Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen in Wien. Für Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich, herrscht auf politischer Ebene dringender Handlungsbedarf, weil es immer weniger „Verkehr Made in Austria“ gibt, so Klascka gegenüber der VerkehrsRundschau.
In Zahlen ausgedrückt: 60 Prozent der Transportleistungen auf Österreichs Autobahnen werden von ausländischen Transporteuren abgewickelt. Damit gehe der Republik Österreich ganz wichtige Wertschöpfung und damit viele Millionen Euro an Steuereinnahmen und Abgaben verloren. Noch vor einigen Jahren war das Verhältnis genau umgekehrt. (mf)