Wien. Nachdem der österreichische Rechnungshof in der vorigen Woche vermutet hatte, dass sich die Eröffnung des Brenner-Basistunnels verzögern werde, hat nun die Brenner-Basistunnelgesellschaft (BBT SE) zugegeben, dass das Eisenbahnprojekt erst Anfang 2030 in Betrieb gehen werde. Laut Austria Presse Agentur erklärte die BBT SE in einer Aussendung, dass sich die für 2028 geplante Eröffnung des Tunnels „im Vergleich zur bisherigen Planung verschieben“ könnte.
Der gesamte Projektablauf werde derzeit durch den neuen BBT-Vorstand evaluiert. „Eine aktualisierte Information über den Zeitpunkt der Inbetriebnahme ist im Sommer 2020 geplant“, hieß es seitens der BBT-Verantwortlichen. Momentan sei eine „vertiefende Risikoanalyse“ im Gange. So werde sich beispielsweise die Coronavirus-Pandemie ebenfalls auf den Bauzeitplan des Brennerbasistunnels auswirken.
Im Augenblick würden 125 Kilometer des insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelnetzes vorgetrieben. In den nächsten Wochen werde der Durchschlag des Erkundungsstollens auf österreichischem Projektgebiet gelingen, im Sommer werde zudem ein weiteres Baulos in Österreich starten. (ms)