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Corona in Österreich: Neun von zehn Transporteure mit Umsatzrückgängen

22.05.2020 11:40 Uhr
Österreich
Laut Umfrage haben mehr als 40 Prozent der Transport- und Verkehrsbetriebe in Österreich bereits Liquiditätsengpässe
© Foto: stockpics/stock.adobe.com

Die Corona-Krise hat Unternehmen im Transport und Verkehr in Österreich schwer getroffen, das zeigen aktuelle Zahlen einer gemeinsamen Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich mit dem Complexity Science Hub. Die Folgen sind dabei weitreichend.

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Wien. 91 Prozent der Unternehmen der Sparte Transport und Verkehr in Österreich verzeichnen aufgrund der Corona-Krise Umsatzrückgänge. Das hat eine gemeinsame Befragung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) mit dem Complexity Science Hub (CSH), ein Verein zur wissenschaftlichen Erforschung komplexer Systeme, Mitte April bei 700 Unternehmen ergeben. Drei Viertel der Unternehmen seien davon betroffen, dass Aufträge storniert werden. Als Hauptgründe dafür sehen die Befragten die hohe Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Krise sowie die Reisebeschränkungen. Lediglich drei Prozent der Befragten gaben im April an, noch keine Auswirkungen der Krise zu spüren. Über das Gesamtjahr gesehen erwartet 55 Prozent Umsatzrückgänge von mehr als 30 Prozent.

Das habe auch unmittelbare Auswirkungen auf die Liquidität der Betriebe und die Beschäftigtensituation: Mehr als 40 Prozent der Transport- und Verkehrsbetriebe haben bereits Liquiditätsengpässe und nahezu ein Drittel (31 Prozent) müsse Personal abbauen, so die Ergebnisse der Umfrage.

Kurzarbeit als wichtigste Unterstützungsmaßnahme

Als wichtigste Unterstützungsmaßnahme sehen laut Umfrage die Unternehmen die Kurzarbeit. Drei Viertel gaben demnach an, dass sie die Kurzarbeitsunterstützung in der aktuellen Situation als erforderlich ansehen. Dahinter würden Stunden von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen zur Liquiditätssicherung folgen.

Neugestaltung der Lkw- und Bus-Maut

Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ fordert, eine Reduktion des Infrastrukturentgelts für die Schienenbahnen sowie eine Neugestaltung der Lkw- und Bus-Maut 2021. „Mauten sind Standortkosten und Standortsteuern müssen in der derzeitigen Situation runter“, so Klacska.

Konkret gehe es uns darum, Anreize für Investitionen in die CO2-Reduktion zu schaffen und die Maut stärker zu spreizen und ökologischer zu gestalten. Etwa soll der Mauttarif für Elektro- und Wasserstofffahrzeuge gesenkt und eine neue Kategorie für gasbetriebene Fahrzeuge eingeführt werden. Aber auch die Investitionen der Branche in immer schadstoffärmere Diesel-Lkw solle sich lohnen und die Tarife für Euro 6 Fahrzeuge gesenkt werden. (ja)

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