Wien. Der Nationalrat hat in Österreich am 27. Februar einstimmig ein Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Straßenkreuzungen beschlossen. Konkret bedeutet das, dass Kreuzungen zukünftig von den zuständigen Behörden evaluiert und bei Bedarf entsprechend aufgerüstet werden können. Hierzu zählen beispielsweise spezielle Verkehrsspiegel, die angebracht werden, um den toten Winkel für die Fahrer von Lkw auszuleuchten. Wie bereits von Seiten des österreichischen Verkehrsministeriums im Zuge des Lkw-Sicherheitsgipfels vorgeschlagen, wird es den Gemeinden durch eine StVO-Novelle nun ermöglicht, ein Rechtsabbiege-Verbot für Fahrzeuge mit totem Winkel an besonders gefährlichen Kreuzungen zu verhängen.
Maßnahmen rasch umsetzen
Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) zeigte sich erfreut darüber, dass in der Nationalratssitzung nach einer Aktuellen Stunde zum Thema und einer intensiven Debatte das Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Straßenkreuzungen einstimmig beschlossen wurde. Ihm sei es ein Anliegen, diesen Weg weiter gemeinsam und über die Parteigrenzen hinaus zu gehen, um die Sicherheit auf Österreichs Straßen dauerhaft und nachhaltig zu verbessern.
„Mit dem Beschluss des Verkehrssicherheitspakets können rasch Maßnahmen umgesetzt werden, die sofort für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Dass alle Parteien zugestimmt haben, zeigt, dass ein breiter Konsens über die Wichtigkeit und Notwendigkeit der beschlossenen Punkte herrscht“, zeigte sich auch Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zufrieden.
Spiegel, um den toten Winkel zu minimieren
Das Paket enthalte jene Maßnahmen, auf die man sich beim Verkehrsgipfel in der Woche zuvor geeinigt habe, darunter dass Straßenkreuzungen überprüft und bei Bedarf entsprechend aufgerüstet werden. Zum Beispiel sollen spezielle Spiegel angebracht werden, die den Lkw-Lenkern bessere Sicht verschaffen und auf diese Weise den toten Winkel minimieren.
Das Gesamtpaket setze „an mehreren Hebeln gleichzeitig an, ist kurzfristig wirksam und schließt auch ausländische Lkw mit ein“, erklärte Klacska, der außerdem anregt, verstärkt mit Schulen zu kooperieren. „Wir werden uns in die Verkehrserziehung stärker einbringen und unsere Mitgliedsbetriebe bitten, zum Beispiel Schulklassen auf das Firmengelände einzuladen. Dort können sie die Kinder sehr anschaulich auf die Gefahren des toten Winkels aufmerksam machen“, kündigt Klacska an. (tb)