Wien. Zum 1. Januar 2019 kommt es in Österreich bei der Lkw-Maut zu einer inflationsbedingten Anhebung um 2,2 Prozent auf den Infrastruktur-Grundkilometertarif. Darauf wies am Dienstag der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag hin. Die Anpassung der Tarife erfolge auf Basis des harmonisierten Verbaucherpreisindex des Jahres 2017, hieß es.
Euro-6-Fahrzeuge sind demnach weiterhin mit einem Bonus unterwegs. Da immer mehr dieser emisssionsärmeren Fahrzeuge unterwegs sind, belaufe sich dieser Bonus auf 1,7 Prozent. Das Mautsystem begünstigt somit auch weiterhin die umweltfreundlichsten Lkw auf unseren Straßen. Die Tarife hätten 2019 für Euro-6-Lkw ursprünglich laut der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) um durchschnittlich rund 6,2 Prozent erhöht werden sollen. Dagegen hatten sich die Frächter erfolgreich gewehrt.
Euro-6-Lkw tragen zunächst 40 Prozent der externen Kosten
Bei den externen Kosten für Luftverschmutzung erfolgt laut der Asfinag eine stufenweise Einführung für Euro-6-Fahrzeuge. Das bedeutet, für das Jahr 2019 werden für diese Fahrzeuge 40 Prozent dieser externen Kosten berechnet. Ab 2020 kommen diese demzufolge vollumfänglich zu tragen.
Der Gesamttarif setzt sich wie folgt zusammen: Infrastruktur-Grundkilometertarif je nach Tarifgruppe (nach Achskategorie differenziert), Hinzurechnung der externen Kosten für verkehrsbedingte Luftverschmutzung (nach Euro-Emissionsklasse und Achskategorie) und Lärmbelastung (nach Achskategorie).
Die Einnahmen der Infrastrukturmaut investiert die Asfinag nach eigenen Angaben weiterhin für Bau, Betrieb und Verkehrssicherheit auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Die externen Kosten fließen dem österreichischen Verkehrsministerium zu. (ag)